Dauer | 15 Tage |
Schwierigkeit | einfach |
Preis p.P. | ab € 9.490,00 |
Teilnehmeranzahl: | min. 8 - max. 8 Personen |
Sprachen: | Deutsch |
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Wohl nirgends auf dem Schwarzen Kontinent hat sich die Vielfalt der Lebenswelten so unverfälscht erhalten wie im Südsudan. Sie werden sich behutsam den touristisch völlig unberührten Dörfern der Mundari, Jie, Toposa und Boya nähern und dabei nicht nur ihren einzigartigen Lebensstil kennenlernen, sondern auch ihren spektakulären Körperschmuck.
Der Fotograf Thomas Leidig wird Ihnen Tipps und Tricks verraten, wie fernab der Annehmlichkeiten eines Studios Portraits von exemplarischer Aussagekraft entstehen. Nie gesehenen Schmuck, Bemalung, Narben werden Sie lernen, fotografisch perfekt festzuhalten. Respekt als Grundlage von Authentizität – so wird unsere Reise zu einem Fenster in eine Welt von einmaliger Schönheit. Die traumhafte Landschaft der Lotuko-Berge wird Sie ebenso in den Bann schlagen wie der Besuch eines Cattlecamps der Mundari. Sie werden sehen, was anderen verborgen bleibt und reicher zurückkehren – reicher an Erlebnissen und neuem Fotowissen.
In Juba begrüßt Sie Ihr DIAMIR-Reiseleiter und hilft Ihnen bei der Erledigung letzter organisatorischer Belange (Passregistrierung ca. 25 EUR, Geldtausch usw.). Bis vor wenigen Jahren war Juba ein verschlafener Verwaltungsposten und glich eher einem Dorf. Heute ist der Ort die jüngste Hauptstadt Afrikas und eine chaotisch boomende Metropole. Abhängig von der Ankunftszeit können Sie den Konyo-Konyo-Markt oder das ‚historische‘ Stadtzentrum Hai Jalaba erkunden. Am späten Nachmittag lohnt ein kaltes Getränk mit Panoramablick auf den Nil im Hotel Da Vinci oder Afex Camp. Übernachtung im Royal Palace Hotel.
Am heutigen Morgen fliegen Sie von Juba nach Kapoeta, einer Stadt im Osten des Landes. Der Flug mit Kleinflugzeug folgt keinem Flugplan. Er dauert ca. 1,5 Stunden und in der Regel sind Sie gegen Mittag vor Ort. Die Savannen um Kapoeta sind die Heimat der Toposa, die sprachlich und kulturell eng mit den Turkana (Kenia), Karamojong (Uganda) und Nyangatom (Äthiopien) verwandt sind. Die Toposa sind vor allem transhumante Viehhirten, die ausgedehnte Weidegründe bewirtschaften, aber auch etwas Sorghum, Kürbis und Tabak anbauen. Am Nachmittag und den zwei Folgetagen können Sie den Alltag in verschiedenen Toposa-Dörfern erkunden. Bewundern Sie den bestickten Lendenschurz, den Perlenschmuck und die Schmucknarben der Toposa-Frauen. Sehen Sie wie Getreidespeicher errichtet werden und die Älteren genüsslich ihre langen Pfeifen rauchen. 2 Übernachtungen im Zelt und 1 Übernachtung im Kuleu Resort.
Von Kapoeta führt Sie heute eine lange Fahrt Richtung Norden zu den weit abgelegenen Jiye, die das Umland der Kassangor-Hügel südlich des Boma-Nationalparks besiedeln. Die Jiye gleichen in Sprache, Tradition und Lebensweise den Toposa und gehören ebenfalls zur weiteren Ateker-Familie. Manche betrachten sie gar nicht als eigene ethnische Gruppe, sondern vielmehr als Klan der Toposa, wahrscheinlicher ist aber, dass sie sich im Laufe des 19. Jahrhunderts von den ugandischen Jie getrennt haben und auf dem Weg in den Norden bestimmte kulturelle Eigenheiten der Toposa übernommen haben. Ein offensichtlicher kultureller Unterschied zu den Toposa ist der Schmuck der Frauen und der gänzlich andere Stil ihrer Schmucknarben. 2 Übernachtungen im Zelt und 1 Übernachtung im Kuleu Resort. (Fahrzeit ca. 8-10h, 140 km).
Nach dem Frühstück fahren Sie über Camp 15, einem kleinem Marktflecken und Militärposten, in die Boya-Berge. Die Boya-Berge und die Ebene bis zum Kidepo-Fluss sind die Heimat der Larim, die eine surmische Sprache sprechen und mit den südlichen Didinga und nördlichen Murle verwandt sind. Die Larim sind ausgezeichnete Baumeister und ihre kunstvoll verzierten Häuser und Gehöfte schmiegen sich an den Fuß der zerklüfteten Berge. Die Frauen pflanzen Sorghum, Mais und Bohnen während die jungen Männer in der Ebene das Vieh weiden. Ähnlich wie die Toposa und wahrscheinlich von ihnen inspiriert, setzen sich die jungen Larim-Frauen zahlreiche Schmucknarben. Im Unterschied zu den Toposa schmücken sie aber auch ihre Haare auf ganz besondere Weise und flechten sie zu regelrechten kleinen Kunstwerken. Übernachtung im Zelt. (Fahrzeit ca. 3-4h, 70 km).
Nach dem Frühstück verabschieden Sie sich von den Larim und fahren über Torit, der Hauptstadt Ostäquatorias, zurück nach Juba. Je nach Ankunft in Juba können Sie die Erkundung der Hauptstadt fortsetzen und das John-Garang-Memorial (Keine Fotos erlaubt!), oder die kleine Galerie im trendige Café Baobab-House besuchen. Übernachtung im Royal Palace Hotel. (Fahrzeit ca. 4h, 190 km).
Heute fahren Sie aus Juba gen Norden Richtung Terekeka, die Hauptstadt der Mundari. Die Mundari sind Viehhirten und ihr Leben dreht sich gänzlich um die Bedürfnisse ihrer prächtigen, langhornigen Ankole-Watussi-Rinder. Sie bauen permanente Dörfer, aber vor allem die jungen Mundari durchziehen mit den Schaf- und Rinderherden periodisch ein größeres Weideterritorium und leben dabei in zeitweilig errichteten Weidelagern. Die kommenden zwei Nächte werden Sie in unmittelbarer Nähe eines Weidelagers zelten, den Alltag der Mundari begleiten und ihre Traditionen hautnah erleben. Die Mundari lieben Ihre Rinder und leben in einer engen Symbiose mit Ihnen. Sie trinken ihre Milch und nutzen ihren Urin zum Waschen, Haare färben und als Antiseptikum, aber schlachten sie nur zu feierlichen Anlässen oder in Krisenzeiten. Rinder bedeuten Wohlstand und sind unabdingbar für die Heirat. Die Mundari hegen und pflegen sie, ritzen sich V-förmige Schmucknarben in die Stirn, die die imposanten Hörner symbolisieren, und scherzen nicht selten, dass nicht sie die Rinder, sondern die Rinder sie besitzen. 2 Übernachtungen im Zelt. (Fahrzeit ca. 2h, 70 km).
Nach dem Frühstück geht es zurück nach Juba, wo Sie letzte Besorgungen vor Ihrer Rückkehr tätigen können. Am Nachmittag verabschiedet Sie dieser am Flughafen in Juba und Sie fliegen über Addis Abeba zurück nach Frankfurt.
Anreise | Abreise | Preis | Sprachen | Reiseleiter(innen) | |
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1 | 25.01.2025 | 08.02.2025 | € 9.490,00 | Deutsch | Thomas Leidig |
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Diese Expedition führt in ein touristisch völlig unerschlossenes Gebiet, in dem absolut keine wie auch immer geartete Infrastruktur vorhanden ist. Hinzu kommt die klimatische Herausforderung, da es in der Zeit von November bis März heiß und trocken ist. Deshalb erfordert diese Expedition eine gute Ausdauer, Kondition, Hitzeverträglichkeit und Gesundheit. Sie sind zum Teil auf abenteuerlichen Pisten unterwegs, auf denen die Durchschnittsgeschwindigkeit bei ca. 25 km/h beträgt. Ein Teil der Reise wird auch offroad zurückgelegt, weshalb gutes „Sitzfleisch“ Grundvoraussetzung ist. Sie reisen in geländegängigen Fahrzeugen, die sich jeweils drei Personen und ein Fahrer teilen.
Während der Reise übernachten Sie teils in Zwei-Personen-Zelten teils in einfachen Hotels oder Camps. Während der Campingtage gibt es keine Duschmöglichkeit oder sanitäre Einrichtungen.
Fotografieren ist vor allem im Südsudan ein schwieriges Unterfangen. Es gilt, dass vor dem Fotografieren einer Person immer um Erlaubnis gefragt werden muss. Sämtliche Gebäude, militärisch Einrichtungen, Brücken etc. dürfen nicht fotografiert werden. Sollte das dennoch geschehen, kann das z.T. drastische Folgen für die ganze Reisegruppe haben. Prinzipiell gilt, dass den Anweisungen der Reiseleitung unbedingt befolgt werden müssen.
Die Reise beinhaltet keine „klassischen Höhepunkte“, wie man Sie vielleicht aus Ägypten oder Peru kennt. Vielmehr steht das Erleben einer völlig unerschlossenen Gegend mit seinen dort lebenden Menschen im Mittelpunkt der Reise.
Bitte bedenken Sie auch, dass im Falle eines Unfalls oder einer Krankheit Hilfe nur sehr schwer organisiert werden kann und teilweise Stunden, wenn nicht Tage bis zum Eintreffen von Helfern vergehen können.
Mindestteilnehmerzahl: 8, bei Nichterreichen Absage durch den Veranstalter bis 28 Tage vor Abreise möglich
Diese Reise in den Südsudan hat Expeditionscharakter. Durch organisatorische Schwierigkeiten, schlechtes Wetter, ungünstige Pistenverhältnisse und Flugverspätungen sowie sonstige, nicht vorhersehbare Ereignisse kann es unter Umständen zu Routenänderungen und/oder Programmumstellungen kommen. Die Distanzen und Gegebenheiten auf dieser Reise erfordern große Flexibilität. Rücksichtnahme und Toleranz wird bei allen Reiseteilnehmern vorausgesetzt. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass bei dieser expeditionsartigen Reise eine genaue Routen- und Tageseinteilung nicht verbindlich festgelegt werden kann, das Programm jedoch immer im Sinne der Reisegäste in optimaler Weise durchgeführt wird. Wir bitten um Ihr Verständnis und machen Sie darauf aufmerksam, dass Sie mit der Buchung diese besonderen Umstände anerkennen.
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