Dauer | 12 Tage |
Schwierigkeit | einfach |
Preis p.P. | ab € 5.890,00 |
Teilnehmeranzahl: | min. 8 - max. 8 Personen |
Sprachen: | Deutsch |
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Dichter Rauch von schwelenden Dung-Feuern liegt nachts über dem Weidelager der Mundari. Er bietet den Hirten und ihren langhornigen Rindern Schutz vor lästig stechenden Nil-Plagegeistern. Mit den ersten Sonnenstrahlen sind die Feuer fast verglommen, erwacht das Camp und macht sich rege Geschäftigkeit breit. Frauen gehen zum Fluss, um Wasser zu holen und wie jeden Morgen den süßen Ingwer-Kaffee zu kochen. Kinder sammeln Dung zum Trocknen und beginnen die Kühe zu melken. Männer pflegen hingebungsvoll Ihre Lieblingsrinder und reiben zuerst die edlen Geschöpfe und dann sich selbst mit puderweicher, weißer Asche ein.
Diese Reise mit Expeditionscharakter bietet Ihnen seltene Einblicke in den Alltag der Mundari und anderer Volksgruppen im Südsudan. Von der Hauptstadt Juba aus tauchen Sie in drei verschiedene Ökoregionen des Landes ein und erkunden das Leben ihrer beeindruckenden Menschen. Die weiten Savannen Ostäquatorias sind die Heimat der Toposa und Larim mit ihrem reichen Körperschmuck. In den Lotuko-Bergen durchstreifen Sie Dörfer mit einmaliger traditioneller Architektur. Den Höhepunkt der Reise bietet sicherlich der Aufenthalt bei den Mundari-Hirten am Weißen Nil, die nicht nur Status und Wohlstand mit ihren Rindern verbinden, sondern in einer einmalig Beziehung mit ihnen leben. Diese Reise ist für erfahrene Afrikareisende konzipiert, die ein authentisches Reiseerlebnis in einer touristisch nahezu unberührten Region suchen.
In Juba begrüßt Sie Ihr DIAMIR-Reiseleiter und hilft Ihnen bei der Erledigung letzter organisatorischer Belange (Passregistrierung ca. 25 EUR, Geldtausch usw.). Bis vor wenigen Jahren war Juba ein verschlafener Verwaltungsposten und glich eher einem Dorf. Heute ist der Ort die jüngste Hauptstadt Afrikas und eine chaotisch boomende Metropole. Abhängig von der Ankunftszeit können Sie den Konyo-Konyo-Markt oder das ‚historische‘ Stadtzentrum Hai Jalaba erkunden. Am späten Nachmittag lohnt ein kaltes Getränk mit Panoramablick auf den Nil im Hotel Da Vinci oder Afex Camp. Übernachtung im Royal Palace Hotel.
Am heutigen Morgen fliegen Sie von Juba nach Kapoeta, einer Stadt im Osten des Landes. Der Flug mit Kleinflugzeug folgt keinem Flugplan. Er dauert ca. 1,5 Stunden und in der Regel sind Sie gegen Mittag vor Ort. Die Savannen um Kapoeta sind die Heimat der Toposa, die sprachlich und kulturell eng mit den Turkana (Kenia), Karamojong (Uganda) und Nyangatom (Äthiopien) verwandt sind. Die Toposa sind vor allem transhumante Viehhirten, die ausgedehnte Weidegründe bewirtschaften, aber auch etwas Sorghum, Kürbis und Tabak anbauen. Am Nachmittag und Folgetag können Sie den Alltag in verschiedenen Toposa-Dörfern erkunden. Bewundern Sie den bestickten Lendenschurz, den Perlenschmuck und die Schmucknarben der Toposa-Frauen. Sehen Sie wie Getreidespeicher errichtet werden und die Älteren genüsslich ihre langen Pfeifen rauchen. Übernachtung im Kuleu Resort.
Nach dem Frühstück fahren Sie über Camp 15, einem kleinem Marktflecken und Militärposten, in die Boya-Berge. Die Boya-Berge und die Ebene bis zum Kidepo-Fluss sind die Heimat der Larim, die eine surmische Sprache sprechen und mit den südlichen Didinga und nördlichen Murle verwandt sind. Die Larim sind ausgezeichnete Baumeister und ihre kunstvoll verzierten Häuser und Gehöfte schmiegen sich an den Fuß der zerklüfteten Berge. Die Frauen pflanzen Sorghum, Mais und Bohnen während die jungen Männer in der Ebene das Vieh weiden. Ähnlich wie die Toposa und wahrscheinlich von ihnen inspiriert, setzen sich die jungen Larim-Frauen zahlreiche Schmucknarben. Im Unterschied zu den Toposa schmücken sie aber auch ihre Haare auf ganz besondere Weise und flechten sie zu regelrechten kleinen Kunstwerken. Übernachtung im Zelt. (Fahrzeit ca. 3-4h, 70 km).
Von den Boya-Bergen geht es weiter gen Westen in die Lotuko-Berge, Heimat der gleichnamigen Lotuko. Die Dörfer der Lotuko sind eine Perle für Liebhaber der vernakulären afrikanischen Architektur. Sie gehören zu den schönsten der Region und sind im Gegensatz zu den Gehöften der Larim mitten im Hang angelegt. Nachdem Sie am Fuß der Berge Ihr Zeltcamp errichtet haben, führt Sie eine leichte, ca. 20-minütige Wanderung hinauf zum Dorf Ilieu oder Chalamini. Bestaunen Sie die urigen Einfriedungen, die Natursteinmauern und die Komposition von Einzelgehöften, die sich wohlüberlegt dem Bergterrain anpassen. Auf dem zentralen Dorfplatz finden Sie nicht nur die Generationspfähle und lernen mehr über das Altersklassensystem der Lotuko, sondern bekommen mitunter auch eine improvisierte Darbietung traditioneller Begrüßungstänze präsentiert. Übernachtung im Zelt. (Fahrzeit ca. 3-4h, 70 km).
Nach dem Frühstück können Sie noch einmal zum Dorf hinaufsteigen und sich selbständig umschauen. Danach verabschieden Sie sich von den Lotuko und fahren über Torit, der Hauptstadt Ostäquatorias, zurück nach Juba. Je nach Ankunft in Juba können Sie die Erkundung der Hauptstadt fortsetzen und das John-Garang-Memorial (Keine Fotos erlaubt!), die Sonntagsmesse in der St.-Theresa-Kathedrale oder die kleine Galerie im trendige Café Baobab-House besuchen. Übernachtung im Royal Palace Hotel. (Fahrzeit ca. 4h, 190 km).
Heute fahren Sie aus Juba gen Norden Richtung Terekeka, die Hauptstadt der Mundari. Die Mundari sind Viehhirten und ihr Leben dreht sich gänzlich um die Bedürfnisse ihrer prächtigen, langhornigen Ankole-Watussi-Rinder. Sie bauen permanente Dörfer, aber vor allem die jungen Mundari durchziehen mit den Schaf- und Rinderherden periodisch ein größeres Weideterritorium und leben dabei in zeitweilig errichteten Weidelagern. Die kommenden zwei Nächte werden Sie in unmittelbarer Nähe eines Weidelagers zelten, den Alltag der Mundari begleiten und ihre Traditionen hautnah erleben. Die Mundari lieben Ihre Rinder und leben in einer engen Symbiose mit Ihnen. Sie trinken ihre Milch und nutzen ihren Urin zum Waschen, Haare färben und als Antiseptikum, aber schlachten sie nur zu feierlichen Anlässen oder in Krisenzeiten. Rinder bedeuten Wohlstand und sind unabdingbar für die Heirat. Die Mundari hegen und pflegen sie, ritzen sich V-förmige Schmucknarben in die Stirn, die die imposanten Hörner symbolisieren, und scherzen nicht selten, dass nicht sie die Rinder, sondern die Rinder sie besitzen. 2 Übernachtungen im Zelt. (Fahrzeit ca. 2h, 70 km).
Den Morgen und gesamten Vormittag haben sie noch Gelegenheit die einmalige Stimmung im Weidelager der Mundari aufzusaugen. Danach geht es zurück nach Juba, wo Sie letzte Besorgungen vor Ihrer Rückkehr tätigen können. Übernachtung im Royal Palace Hotel.
Der heutige Vormittag steht Ihnen zur freien Verfügung. Eine wunderschöne Morgenaktivität ist die Besteigung des Jebel Kujur in den frühen Morgenstunden und das Erleben des Sonnenaufgangs über Juba und dem Nil. Wenn Sie dies machen möchten, geben Sie bitte Ihrem Reiseleiter Bescheid. Am Nachmittag verabschiedet Sie dieser am Flughafen in Juba und Sie fliegen über Addis Abeba zurück nach Frankfurt.
Noch mehr Lust auf Abenteuer? Dann empfehlen wir Ihnen unsere Bootsexkursion in den Sudd.
Ankunft in Deutschland.
Anreise | Abreise | Preis | Sprachen | Reiseleiter(innen) | |
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1 | 08.01.2024 | 19.01.2024 | € 5.890,00 | Deutsch | Gertrud Kiermeier |
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Diese Expedition führt in ein touristisch völlig unerschlossenes Gebiet, in dem absolut keine wie auch immer geartete Infrastruktur vorhanden ist. Hinzu kommt die klimatische Herausforderung, da es in der Zeit von November bis März heiß und trocken ist. Deshalb erfordert diese Expedition eine gute Ausdauer, Kondition, Hitzeverträglichkeit und Gesundheit. Sie sind zum Teil auf abenteuerlichen Pisten unterwegs, auf denen die Durchschnittsgeschwindigkeit bei ca. 25 km/h beträgt. Ein Teil der Reise wird auch offroad zurückgelegt, weshalb gutes „Sitzfleisch“ Grundvoraussetzung ist. Sie reisen in geländegängigen Fahrzeugen, die sich jeweils drei Personen und ein Fahrer teilen. Für die mehrstündigen Wanderungen sind gute Kondition, Komfortverzicht, Trittsicherheit sowie gute Ausdauer und Kondition nötig.
Während der Reise übernachten Sie teils in Zwei-Personen-Zelten teils in einfachen Hotels oder Camps. Während der Campingtage gibt es keine Duschmöglichkeit oder sanitäre Einrichtungen.
Fotografieren ist vor allem im Südsudan ein schwieriges, teilweise auch gefährliches Unterfangen. Es gilt, dass vor dem Fotografieren einer Person immer um Erlaubnis gefragt werden muss. Sämtliche Gebäude, militärisch Einrichtungen, Brücken etc. dürfen nicht fotografiert werden. Sollte das dennoch geschehen, kann das z.T. drastische Folgen für die ganze Reisegruppe haben. Prinzipiell gilt, dass den Anweisungen der Reiseleitung unbedingt befolgt werden müssen und im Zweifelsfall lieber auf ein Foto verzichtet werden sollte.
Die Reise beinhaltet keine „klassischen Höhepunkte“, wie man Sie vielleicht aus Ägypten oder Peru kennt. Vielmehr steht das Erleben einer völlig unerschlossenen Gegend mit seinen dort lebenden Menschen im Mittelpunkt der Reise.
Bitte bedenken Sie auch, dass im Falle eines Unfalls oder einer Krankheit Hilfe nur sehr schwer organisiert werden kann und teilweise Stunden, wenn nicht Tage bis zum Eintreffen von Helfern vergehen können.
Mindestteilnehmerzahl: 8, bei Nichterreichen Absage durch den Veranstalter bis 28 Tage vor Abreise möglich
Diese Reise in den Südsudan hat Expeditionscharakter. Durch organisatorische Schwierigkeiten, schlechtes Wetter, ungünstige Pistenverhältnisse und Flugverspätungen sowie sonstige, nicht vorhersehbare Ereignisse kann es unter Umständen zu Routenänderungen und/oder Programmumstellungen kommen. Die Distanzen und Gegebenheiten auf dieser Reise erfordern große Flexibilität. Rücksichtnahme und Toleranz wird bei allen Reiseteilnehmern vorausgesetzt. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass bei dieser expeditionsartigen Reise eine genaue Routen- und Tageseinteilung nicht verbindlich festgelegt werden kann, das Programm jedoch immer im Sinne der Reisegäste in optimaler Weise durchgeführt wird. Wir bitten um Ihr Verständnis und machen Sie darauf aufmerksam, dass Sie mit der Buchung diese besonderen Umstände anerkennen.
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